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Ansbach gehört zur Metropolregion Nürnberg und ist der Sitz der Regierung von Mittelfranken. Flächenmäßig ist das Mittelzentrum mit über 40.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Bayerns, verteilt auf mehr als 50 Ortsteile.
Diese Fakten treten in den Hintergrund beim Blick auf die Kulturstadt und den Touristenmagneten Ansbach. Rokokostadt, markgräfliches Fürstentum, Bachwochen, Festspiele, Kunstsammlungen, Kaspar Hauser – das sind die Schlagworte, die sich für viele mit dem Ort an der fränkischen Rezat verbinden.
Vor 800 Jahren wurde der Ort am Onoldsbach, der ihm auch seinen Namen gab, erstmals als Stadt in einer Urkunde erwähnt. Die vorliegende Chronik geht den Anfängen Ansbachs nach, stellt die Urkunde vor und verfolgt seine wechselvolle Geschichte bis heute.
Gumbertus zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte – von der Klostergründung am Zusammenfluss von Onoldsbach und Rezat. Hier entstand später die Residenz, die in ihren eindrucksvollen Räumen wertvolle Kunstsammlungen präsentiert. Nach dem Abt ist die gleichnamige Hauptkirche der Stadt benannt. Auch einer der berühmtesten kunsthistorischen Schätze des Mittelalters trägt seinen Namen: die Gumbertus-Bibel. Ein Rundwanderweg von 17 Kilometern Länge führt vom Stadtkern bis zur Quelle des Onoldsbaches und ist nach Gumbertus benannt.
Nicht weniger prägend für Ansbach ist Kaspar Hauser, dem im Markgrafenmuseum eine eigene Abteilung gewidmet ist. Der rätselhaften Geschichte des wohl berühmtesten Findelkindes Europas will sich ein eigenes Forschungsprojekt annehmen, das in seinem Sterbehaus angesiedelt wird. Auch davon ist in dem Buch die Rede.
Es ist nicht nur die Vergangenheit, der sich der Rückblick auf 800 Jahre Stadt Ansbach widmet. Es sind die Menschen, die hier zum Aufbau und zur Blüte der Stadt beigetragen haben und dies weiter tun. Es sind internationale Unternehmen wie Oechsler und Bosch. Und es sind vor allem Menschen, die diese Stadt gestaltet haben. Der spätere erste bayerische König Max I. verbrachte für ihn einflussreiche Jahre hier unter seinem späteren Minister Montgelas. Es sind aber ebenso engagierte Unternehmer von heute. Auch an sie erinnert diese Chronik.
Von Miryam Gümbel und Hartmut Schötz
144 Seiten
Querformat (297 × 210 mm)
gebunden, Hardcover
ISBN 978-3-98223-081-8